Ernährung und Erinnerung als Mangelursache
Das Thema Ernährung begleitet mich von Jugend an. Meine Mutter war eine hervorragende Köchin und darüber hinaus über Nahrung und Gesundheit immer bestens informiert. Ich wurde von ihr geschult in den entscheidenden Fragen: Was koche ich für die Gesundheit und wie koche ich für die Gesundheit?! Der einzige Nachteil: Ich wurde aus Liebe gemästet. Die Vorteile überwiegen allerdings bis heute um das Vielfache...
Gesunde Ernährung beginnt am besten so früh wie möglich. Mein Großvater, der seinen Arbeitsweg als Metzger begonnen hatte und sein Leben lang sparsam war, gab mir einen weisen Rat mit. Ich teile ihn mit all denen, die beim Essen sparen: „Iss über deine Verhältnisse, wohne deinen Verhältnissen entsprechend und kleide dich unter deine Verhältnisse." Das Letzte muss ja nicht sein, das Erste sehr wohl.
Der Körper erinnert sich an das Nahrungsangebot, das er von klein auf erhält. Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht! Sie kennen diese Regel, doch deren offensichtliche Wahrheit ist nur ein Teil. Das Entscheidende, das sich hinter diesem Spruch verbirgt ist die Tatsache, das der Körper alle die Stoffe, die er nicht früh kennengelernt hat, später nicht mehr richtig erkennt, aufnimmt und verwertet. Sie sind ihm unbekannt.
Mängel werden sehr früh geboren und dann weiter gepflegt. Daher erweitere ich den Bauernspruch auf „Was der Körper nicht kennt, das will er nicht." Erst nach vielen Jahren der Praxis habe ich dies verstanden. Das ist nämlich der Grund warum Patienten nach erfolgreicher Therapie doch immer wieder zu ihren ursprünglichen Befundkonstellationen zurückkehrten. Sie lieben ihren Mangel, weil sie ihn früh im Leben kennengelernt haben. Das gilt natürlich auf für die psychische Seite der Medaille Mensch. „Was die Psyche oder Seele nicht kennt, das will sie nicht."
Daher ist es ein Irrtum zu meinen ein Problem sei einmal gut behandelt worden und damit ausgeheilt und Geschichte. Denn die Geschichte wiederholt sich, wenn nicht grundlegende Änderungen beibehalten werden und bleiben.
Das Essen und die große Angst
Die Angst vor dem Zunehmen und vor dem Übergewicht ist allgegenwärtig. Wir leben in einer Paradoxie zwischen Luxus und Überfluss einerseits und Kasteiung und Selbstkontrolle andererseits. Die Fragen sindwarum und wofür?
Das höhere Gut, das Ziel dieser Entbehrungen ist nur mehr ein äußeres. Allerdings leidet ohne Genussfähigkeit auch die Sinnlichkeit.
Der Widersinn verwundert.
Die richtigen Präparate machen den Unterschied
Omega 3 Fettsäuren gibt es mehrere. Es ist daher bedeutsam welche davon im Defizit sind und damit ausgeglichen werden müssen. Das schaffen aber nicht alle Präparate gleichermaßen gut. Denn die Zusammensetzung ist unterschiedlich und die Qualitätsunterschiede sind riesig.
Neben der Qualität ist allerdings die Quantität entscheidend. Zu wenig bringt nichts. Die Dosierung unterscheidet sich auch von Präparat zu Präparat. Algenöl ist eine sehr nachhaltige Alternative. Ich empfehle es immer mehr auch aus ethischen Gründen und bei bestimmten Darmproblemen hat es gravierende Vorteile.
Und dann kommt die unausweichliche Frage: Wie lange muss ich das einnehmen? Zu dieser Frage gibt es vielleicht einmal einen Beitrag wenn ich die Nerven dazu habe. Aber doch eine kurze Antwort. Wenn eine Lebensumstellung notwendig ist - aus welchen Gründen auch immer - so hat sie kein Ablaufdatum.
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Ausblick: Der nächste Heilblog wird sich mit Kunst, Farben und der Psyche beschäftigen. Freuen Sie sich!
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Bildnachweis: © paul – stock.adobe.com; © Jenny Sturm – stock.adobe.com; © ronstik – stock.adobe.com; Common and Golden Carp (1935) by Ohara Koson. Original from the Los Angeles County Museum of Art. Digitally enhanced by rawpixel. Public Domain. Free CC0 Image.
Ohara Koson (1877-1945), geboren in Kanazawa, Nordjapan, war einer der bedeutendsten japanischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Er war bekannt für seine wunderschönen Illustrationsdrucke von Vögeln und Blumen (kacho-e), die Teil der Shin-Hanga-Bewegung (neue Drucke) waren.
Francois Boucher. The Triumph of Venus (1740) famous painting. Original from Wikimedia Commons. Digitally enhanced by rawpixel. Public Domain Free CC0 Image.